Dienstag, 29. Dezember 2009

Beauty of the South







Fotos der Landschaft zwischen Makarora und Wanaka
(Lake Wanaka, Lake Hawea, Blue Pools)

Makarora - Was genau wollen wir hier?


Nächster Halt war dann das Dörfchen Makarora. Ich frage mich ob man 3 Häuser überhaupt Dorf nennen kann? Nunja, den Sinn dieses Stops habe ich immernoch nicht verstanden, weil dort wirlich gar nichts war (Natürlich auch mal wieder kein Handyempfang).
Abends wurde allerdings zur Karaoke gerufen, was ja, wie ihr euch vorstellen könnt, genau das richtige für mich war :P Leider war es nur halb so lustig, weil die Leute die sich zum Singen bereit erklärt haben, es natürlich auch noch super beherrscht haben. Einzig lustig war die Performance unseres Busfahrers "Metro" (Ja der Name passt..)
Und zum Glück gab es "Monteiths Crushed Apple Cider", der vermutlich beste Cider der Welt ;)

Montag, 28. Dezember 2009

Franz Josef der Gletscher

Am 2. Weihnachtstag ging meine Reise nun weiter und ich musste das schöne Hostel verlassen.
Ziel war das Dorf "Franz Josef" mit dem gleichnahmigen Glacier.
Geplant war eine Tageswanderung auf dem Eis. Da mich der Sonnenbrand und eine sich anbahnende Erkältung allerdings etwas runterzogen, liess ich das dann doch sein. Zudem war die Wettervorhersage auch so schlecht, das ich mir dachte "Das Geld kann ich mir auch sparen".
Wir kamen also dort an und wo man eigentlich den Gletscher sehen sollte, befand sich einfach nur eine große graue Wolkenmatsche.
Der Abend wurde dann in der Monsoon Bar verbracht, die den passenden Slogan "It rains, we pour" hat. Die scheinen hier wohl an das Wetter gewöhnt zu sein...


Am mächsten Morgen fühlte ich mich dann wirklich krank und wäre am liebsten im Bett geblieben. Die Suche nach einer Apotheke war allerdings auch vergeblich und zudem regnete es auch noch. Der Ehrgeiz diesen Ort nicht verlassen zu wollen, ohne den Gletscher wenigstens gesehen zu haben, trieb mich nun trotz schlechten Wetters und Unwohlsein doch dazu wenigstens eine kurze Wanderung zum Fuße des Gletschers zu machen (Betreten darf man ihn nur mit einem qualifizierten Guide, was dann auch gleich mal 150Dollar kostet).
Ich bin also bei relativ guten Wetter los und als ich im Gletschertal angekommen bin, fing es natürlich wie aus Eimern an zu schütten...
Naja, ich habe überlebt und konnte auch ein wenig Gletscher sehen. Die Spitze war allerdings nach wie vor von Wolken bedeckt.


Nein, Franz Josef hat mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen...

Samstag, 26. Dezember 2009

Weihnachten mal anders - War wohl doch nicht so grey :)

Also zuerst einmal muss ich etwas loswerden:
Wenn ihr jemals nach Neuseeland fahrt und dann auch noch zufällig in Greymouth landet,
verbringt die Nacht aufjedenfall im "GlobalVillage".
Sehr liebevoll eingerichtet und Bikes und Kajaks for free :)

Aber nun zu meinem Weihnachten.. :)
Am Heiligabendmorgen bin ich in eine andere Stadt gefahren um mir ein Weihnachtsgeschenk zu basteln ;) Das ganze nannte sich "Bonecarving", was so viel bedeutet wie: Du bekommst ein Stück Kuhknochen, denkst dir ein Design aus, versuchst es dann irgendwie auf den Knochen zu malen und pfeilst dann stundenlang daran rum, bis du hinterher ganz begeistert bist, wozu du tatsächlich fähig bist :)
Das ganze dauerte von 9am bis 4pm.. Allerdings auch nur, weil ich natürlich ewig dazu gebraucht habe ein Design zu entwerfen (Jaja, diese Entscheidungen wieder...). Die Wahl viel schließlich auf einen Angelhaken. Ein Symbol der Maori (Fishhook = "Hei-Matau"), das für Stärke, Entschlossenheit und Gesundheit steht und ausserdem für eine sichere Reise übers Wasser sorgt... Kann ich also alles gut gebrauchen :) Schlussendlich kann ich nun sagen, dass ich nun die einzige Person auf der ganzen Welt bin, die diesen Anhänger besitzt. Natürlich hatte ich viel Unterstützung von Steve dem Bonecarver, aber ein bisschen habe ich dann doch selbst geschliffen ;) Das Ergebnis könnt ihr bewundern wenn ich wieder zuhause bin, es hängt seitdem brav um meinem Hals :)


Den Rest des Heiligenabends habe ich dann damit verbracht mir ein Weihnachtsessen zu kochen (Tortellini mit Tomaten-Pinienkern-Soße mit buntem Salat und Cashewkernen + eine original-deutsche Heißwurst, die ich von meinem Tischnachbarn geschenk bekommen habe ;) ), es zu essen und schließlich um 11Uhr mit dem Fahrrad zur Kirche zu fahren um am Mitternachtsgotesdienst teilzunehmen :) Ich bin davon ausgegangen, dass ich mich in einer evangelischen Kirche befinde, habe dann hinterher aber rausgefunden, dass "anglican" doch etwas anderes bedeutet :) Was genau, weiß ich allerdings immer noch nicht... Falls mich jemand aufklären möchte, ich bin gespannt..
War trotzdem ganz nett, mit vielen Kerzen und so und pünkltich um Mitternacht wurde sich dann "Merry Christmas" gewünscht.
Hier wird nämlich auch erst der 1. Weihnachtstag gefeiert ("Christmas Day"), was auch der einzige Tag des Jahres ist, an dem sogar die Supermärkte geschlossen haben.
Leichtgläubig wie ich war, wollte ich am Christmas Day irgendwo essen gehen. Allerdings hat wirklich ALLES zu (selbst McDonalds) und die gesamte Stadt war wie ausgestorben.
Glücklicherweise fand sich dann allerdings einen Flyer, auf dem zu einem "Communal Christmas Feast" eingeladen wurde (natürlich "for free"). So gingen wir ohne große Erwartungen zur Baptistenkirche (Ja, das fand ich schon etwas seltsam) und wurden von einem riesigen geschmückten Saal überrascht: Liebevoll gedeckte Tische mit Kerzen, Knallbonbons und Getränken. Wir setzen uns hin und schon bald gab es für jeden eine riesige Portion Weihnachtsessen (Foto), das mit einer riesigen Portion Dessert abgeschlossen wurde.
Zur Kinderbelustigung kam dann sogar noch Santa Claus.



Da zudem auch noch die Sonne schien (und wie), beschlossen wir eine Fahrradtour zum Strand zu machen und abends gab es dann noch eine kleine Kajaktour auf dem angrenzenden Fluss.


Alles in allem ein recht schöner Tag, der mich etwas davon ablenken konnte, dass ich Weihnachten am anderen Ende der Welt verbringen musste.
Und natürlich hatte ich zu wenig Sonnenschutz und habe mir passend zu Weihnachten eine knallrote Nase eingefangen ;)
Aber wann bekommt man schonmal Sonnenbrand an Weihnachten..

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Mein erster NZ-Sonnenuntergang

Ich habe stundenlang frierend am Strang gesessen,
aber schlussendlich habe ich ihn dann doch gesehen :)

Merry Christmas und so...

Hallo ihr lieben!
Heute gibt es mal keinen Bericht über irgendwelche Aktivitäten, sondern einen paar Grüße von mir persönlich :)
Ich habe schon gehört, dass es in Deutschland im Moment ziemlich kalt ist (wann war es bitte das letzte mal -16°C?!), aber die Chancen auf weisse Weihnachten eher dahinschmilzen!?
Bei mir ist es wie immer so 17-20°C (und das schon seit meiner Ankunft vor 2,5Monaten) und so richtig Weihnachtsstimmung kommt zum Glueck nich auf!
Die Neuseeländer sind sehr kitschig was Christmasdecoration angeht! Weihnachtsbäume sind grundsätzlich aus Plastik, blinken in allen Farben und Lametta kann auch nicht genug dran hängen :) In den Einkaufszentren sitzen Santa Clauses, die kleine Kinder auf ihrem Schoss haben und von denen fließig Fotos geschossen werden. Ansonsten läuft natürlich der üblische Kram wie "Last Christmas" überall wo man sich befindet...
Mein Weihnachten werde ich in einem Hostel in einer kleinen Stadt an der West Coast (Südinsel) verbringen - Greymouth... Nachdem ich alles organisiert hatte habe ich alleridngs erfahren, dass mein Weihnachten dort vermutlich wirklich "grey" wird... Angeblich regnet es dort 90% der Zeit :/ Nun ja, so ist das wenn man sich nicht genau informiert vorher :P Dafuer soll das Hostel eins der besten in Neuseeland sein, bleib ich halt die ganze Zeit drinnen...
Anschliessend reise ich weiter die Westküste hinunter um für New Year's Eve in Queenstown zu sein :) Egalk wen man hier fragt, alle lieben Queenstown und ich vermute 30% der Neuseeländer und 80% der Touris werden Silvester dort verbringen :D
Ich bin also schon sehr gespannt :)



Ich wuensche euch daheim ein fröhliches Weihnachtsfest (mit Schnee oder ohne) und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Ich rutsche dann schonmal vor ;)



P.S. Ich bin ein wenig ueber die fehlenden Kommentare enttäuscht :( Lest ihr nicht mehr?

Dienstag, 22. Dezember 2009

WWOOFing Erlebnisse..

Da ich ja feststellen musste, dass ich aufgrund meines "kurzen" Aufenthalts in Neuseeland keine wirklichen Chancen habe vernünftige Arbeit zu finden, habe ich mich entschlossen etwas anderes auszuprobieren...

WWOOFing - Willing Workers On Organic Farms
Informationen was genau das bedeutet findet ihr unter http://www.wwoof.org oder in kurz:
ca. 4h Arbeit auf einer Farm fuer umsonst Essen+Schlafen.

Ansich eine ganz gute Sache, weil man sich das Geld fürs Hostel spart und zudem sind die Farmen meistens noch so ausserhalb, dass man nicht in Verlegenheit kommt sein Geld in irgendwelchen Shops auszugeben (Geld für SMS etc. muss man auch nicht ausgeben, weil das mit dem Handyemfang meistens auch eher schlecht ist)

Sooo.. Soweit die Einleitung, nun zu meinen Erlebnissen :)
Man hat so ein Buch, wo alle Hosts drinstehen und man sucht sich die aus, die einem am ehesten zusagen. Ich habe also bestimt 30Farmen angeschrieben und 2Zusagen bekommen :)
Leider gab es dort dann einige Probleme und ich konnte dort doch nciht anfangen. Ich sass also in Wellington fest, ohne irgendetwas zu haben. Da habe ich mein Buch wieder zur Hand genommen und alle Hosts in der Nähe von Wellington angerufen (Ausser eine Nudistenfarm, das war mir dann doch zu strange). Ich hatte Glück und landete schließlich bei einer Jungen Familie - Er 29, Sie 27 mit einem kleinen Jungen (17Monate). Man kann nicht wirklich sagen, dass es eine Farm war: Ein altes Haus nur einige Kilometer von Wellington Central entfernt. Aber mit einem ausbaufähigen Garten und dem Plan dort einen Gemüsegarten anzulegen.
Leider wurde in diesem Garten seit Jahren nichts mehr gemacht und es war einfach nur alles verwildert. Meine Aufgaben waren also Sträucher schneiden und Äste hin und her tragen. Ich habe hart gekämpft, aber shclussendlich gewonnen. Das war es eigentlich was ich im Garten geholfen habe. Also über organische Gartenarbeit habe ich nun wirklich nicht viel erfahren ;)
Meistens war ich im Haus, habe Geschirr gespült, Schränke geputzt, beim Kochen geholfen und mit dem kleinen Jungen gespielt :)
Habe auch schnell gemerkt, dass das eher meine Berufung ist, als schwere Äste hin und her zu schleppen :D
Einen Tag haben wir seine Eltern auf ihrer Farm (diesmal eine richtige Farm mit allem drum und dran) besucht um ihnen dort zu helfen. Dort habe ich dann doch shcon schwer geschuftet: Löcher in die Erde gebuddelt und Unkraut gejätet ohen Ende ;)
Insgesamt war ich dort für ungefähr eine Woche und ich habe mich echt wohlgefühlt!
Sehr nette Leute, leckeres Essen (nahezu deutsches Körnerbrot) und das süßeste Kind der Welt :)

Meine zweite WWOOFing Stelle war dann schliesslich eine richtige Farm, irgendwo im Nirgendwo an der Westküste. 20km bis zum nächsten kleinen Dorf (600Einwohner), dafür schöne Natur und jede Menge Kühe :)
Wieder eine kleine Familie, diesmal jedoch mit 2kleinen Kindern (10Wochen und 2 Jahre).
Diesmal war der ältere allerdings ein kleines Monster, das den ganzen Tag geschrien und geweint, mit Essen um sich geworfen und mir mit einem Stock auf den Kopf gehauen hat.
Ich hatte also eine echt entspannte Zeit ;)
Sie haben ein riesiges Grundstück mit einem großen Marketgarden und jede Menge Obstbäumen. Hier habe ich dann auch wirklich viel im Garten getan und sogar etwas über biologischen Anbau gelernt ;)
Ich habe den Garten umgegraben (absolut meine Hassaufgabe), Steine aus der Erde sotiert, den Hund mit neuem Streu (4Schubkarren voll) versorgt, Salat+Rhabarbar gepflückt, Kuerbisse und Gurken gepflanzt, Tomaten umgetopft (und vorher die Erde selbst zusammengesmischt) und natürlich wieder jede Menge Unkraut gejätet ;)
An einem Tag war das Wetter allerdings so schlecht,dass ich leider gar nichts machen konnte ;)
Im Haus habe ich dann auch wieder etwas geputzt und Kinderkleidung (bestimmt 5grosse Säcke voll) nach größen sortiert.
Ausserdem war ich Angeln, wie ihr auf dem Foto erkennen könnt (natürlich ohne Erfolg) :) Sieht doch professionell aus, oder?!

Insgesamt muss ich sagen, dass es interessant war, wieder einmal in einer neuseeländischen Familie zu leben und auch ein wenig zu arbeiten.
Allerdings bin ich nun schwer am überlegen, ob ich mir jemals einen eigenen Garten anlegen werde :P

Samstag, 28. November 2009

Tongariro National Park -Wandern bis zum Umfallen

Das Tagesziel heute:

Auf einer Website las ich folgendes: "Es ist eine Herausforderung, ein Abenteuer und eine unvergessliche Erfahrung!"

Ja was soll ich sagen... Das fast 20km lange Tongariro Crossing (7-8h!!!!) im Tongariro National Park zählt zu einer der schönsten Eintageswanderungen der Welt. Ich habe es mir ehrlichgesagt nicht so shrecklich vorgestellt, wie es schlussendlich war ;) Habe mich vorher bei einigen erkundigt und alle sagten, ich könnte es locker schaffen, auch mit meinen Turnschuhen. (Ich glaube ich bin der einzige Backpacker ohne Wanderschuhe) Ich war also ziemlich zuversichtlich, auch wenn ich seit meiner Ankunft hier in Neuseeland nicht wirklich sportlich aktiv war.. (btw ich war in Taupo im Fitnessstudio :D ) Wir hatten Glück dass unsere Wanderung nicht abgesagt wurde, am Tag vorher und am Tag danach war es wegen des Wetters nicht möglich. Es sollte also morgens um 6.45 (!!!) losgehen, aber wie das so ist mit unserem lieben Bus, waren wir dann schlussendlich erst um 9Uhr im National Park. Ich also immernoch zuversichtlich, dass ich es mit meinen Turnschuhen schaffen würde. In dem Office, das die Wanderung mit uns machen sollte, wurde mir dann aber ganz klar von einem Guide gesagt, dass sie mich ohne Wanderschuhe dort nicht hochlassen würden. Ich musste also stinkende Wandershcuhe ausleihen, die zudem noch mindestens eine Nummer zu groß waren. Ging also gut los ;)

Irgendwann waren wir dann alle bereit und es konnte losgehen. Ich war ausgerüstet mit 3Brötchen, 4672Mueslirigeln, 2,5litern wasser, Regenjacke, Fleecejacke, langärmligen Shirt, Schal,Mütze,meinen neuen Wanderschuhen, zwei paar Socken und natürlich meiner Kamera.
Dementsprechend schwer war natürlich auch mein Rucksack. Das beste war allerdings, dass ich mir bei unserer kleinen Wanderung am Tag davor einen übelsten Sonnenbrand auf den Schultern eingefangen habe (ja, trotz eincremen mit LSF 50+). Ich ging also bei gefühlten 30°C in langärmligen Shirt und Schal los . Sehr angenehm.

Aber nun zur Wanderung an sich: Ich bin eigentlich mit der Erwartung da dran gegangen, dass es sich um eine nette Wanderung mit Wanderwegen und so Zeugs handelt... Pustekuchen.. Es ging zwar ganz human los und für den ersten Kilometer gabs glaub ich sogar noch ein paar aufbearbeitete Wege, aber das wars dann... Wie naiv ich doch war! An Kilometer 4 gab es die letzte Toilette für die nächsten 6h. Naja Toilette konnte man es eigentlich gar nicht nennen: Plumpsklo, das sicherlich seit 1Woche nicht mehr geleert wurde... scheint ja auch nicht so einfach zu sein mitten im Nationalpark! Dann ging der harte Part los. Mindestens 4783243Treppenstufen hinauf (ich glaube ca. 500 Höhenmeter) zum Südkrater (Dieser Part wird passender Weise "Devil's Staircase" - Treppenhaus des Teufels genannt). Danach war ich erstmal Tod :) Aber oben waren wir immernoch nicht. Es ging nochmal über Stock und Stein bis auf 1886m hinauf zum Red Crater (sehr schöner, immernoch aktiver Vulkan) und anschließend zu den Emerald Lakes und dem Blue Lake (Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa). Auch alles sehr schöne Postkartenmotive, die ich sogar ein wenig genießen konnte, weil es nach 3h endlich eine Lunchpause gab :) Inzwischen war es übrigens so windig geworden, dass ich trotz Regenjacke und Schal ziemlich dolle fror! Nach der Lunchpause wurde es dann verrückt... Wir wichen von dem normalen "Weg" ab und bestigen den Gipfel des Mt Tongariro (1968m). Ja oben waren wir nun... Und wie kommt man am besten hinunter? Natürlich querfeldein. Und nein das war kein Witz des netten guides (er macht diese Wanderung übrigens 5mal pro Woche). Wir stiegen also 2h lang einfach den unbefestigten Berg hinab. Ich kann es leider nicht beschrieben wie steil es war, vllt kann man es etwas auf den Fotos erkennen. Und nein, hinuter war nicht einfacher als rauf! Man war die ganze Zeit einfach total angepannt und konzentriert um nicht zu stolpern und es war wirklich kein angenehmer Teil der Wanderung. Die letzen Meter bis zum Parkplatz quälten wir uns nur noch vorran und ich glaube jeder wollte einfach nur noch dass es endlich zuende ist ;)
Ja nach schlussendlich 7,5 Stunden saßen wir wieder im Bus und fuhren in unsere Hostel, was wirklich echt schön war. Wir gönnten uns zur Belohnung einen Burger mit Pommes und zum Nachtisch einen Eisbecher :) Alle Kalorien also gleich wieder drauf. Aber ich denke das hatten wir uns wirklich verdient...


Südkrater

Red Crater

Emerald Lakes

Lisa nach ~5h auf dem Gipfel des Mt Tongariro :)


Mein Fazit zum Tongariro Crossing?
Definitv eine schöne Wanderung wenn
man auf dem normalen Weg geblieben wäre. Und auch wenn ich mir zwischendurch gewünscht habe, dass neben mir ein Helikopter landet um mich mizunehmen, bin ich defintiv froh dass ich es gemacht habe. Trotzdem wird es erstmal die letzte lange Wanderung gewesen sein denke ich ;)
Und tausend dank an die Leute, die mir verboten haben mit meinen Turnschuhen dort hoch zu gehen! Ich wäre gestorben....

Donnerstag, 26. November 2009

Taupo - Huka Falls

Natürlich kann es meinen Fallschirmsprung nicht toppen, aber ich mag euch trotzdem noch ein paar Fotos von meinem weiteren Aufenthalt in Taupo zeigen.
Das Wetter war bombe und wir entschieden uns, eine "kurze" Wanderung zu Wasserfällen, den sogenannten "Huka Falls", zu machen. Wir wollten uns nämlich schonmal ein bißchen einstimmen für die große Wanderung am folgenden Tag (Bericht folgt). Ausgerüstet mit ganz viel Sonnencreme und meiner kürzlich erstandenen Kopfbedeckung (Bist du nun stolz auf mich Mutti? ;) ) ging es also los. Angeblich sollte man 45 Minuten brauchen, wir wanderten allerdings entschieden länger. Nachdem wir uns über 30min an der Hauptstrasse entlang gekämpft hatten, wurde es dann doch echt noch ein schöner Walk (Wie die Fotos hoffentlich beweisen?). Wir kamen auch an heißen Quellen vorbei wo man baden hätte gehen können, aber irgendwie waren wir zu faul und es war auch zu voll dort. Ich bin bis jetzt also immer noch nicht in einem NZ-Gewässer schwimmen gewesen :( Nach ewig langer Wanderung kamen wir an den Wasserfällen an, schossen brav 367pictures und ich habe mir ein Eis gegönnt :) Auf dem Rückweg haben wir noch 2Holländer aus unserem Bus beim Bungeejumping beobachtet und dann gings zurück ins Hostel: Schnell Brote geschmiert und dann früh ins Bett für den großen Tag...

Mittwoch, 25. November 2009

Taupo - Ich glaub ich fliege


Ja was soll ich sagen… Der 24. November 2009 war vermutlich bis jetzt der aufregendste Tag meiner Reise (kann man das überhaupt noch toppen?!). Ich habe seit der Abfahrt in Auckland mit dem Gedanken gespielt und ja, ich habe mich tatsächlich getraut!

Skydive
15.000ft (4572km) – über 60 Sekunden Freefall – 220km/h


Erst sind wir mit einem süßen pinken Flugzeug auf 15000ft geflogen. Tolle Aussicht, die ich allerdings bestimmt besser genießen hätte können, wenn ich nich so schrecklich nervös gewesen wäre ;) Mussten sehr lange warten bis es losgehen konnte, da es einfach viel zu windig dort oben gewesen ist. Dann ging alles recht schnell. Ich wurde an meine Sprungbegleitung „Steve“ gekettet („so jetzt setzt dich bitte auf meinen Schoß“) und bekam die Brille aufgesetzt. Langsam öffnete sich die Klappe des Flugzeugs und ich musste zur Kante rutschen (Hätte mir bitte jemand sagen können, dass es dort oben ganz schön kalt ist?!), meine Füße baumelten schon aus dem Flugzeug und ohne dass ich auch nur drüber nachdenken konnte, wurde ich von hinten angeschoben und wir plumpsten ins nichts. Man hatte mir zwar vorher gesagt, dass es ein paar Sekunden dauert bis man dort klarkommt („Du lässt dein Gehirn im Flugzeug zurück“), aber es war dann doch ganz schön krass! Schrecklich viel Luft und meine Ohren fühlten sich an, als ob sie platzen wollten…
Steve machte irgendwelche komischen Zeichen mit seiner Hand und ich hatte keinen Plan was er mit damit sagen wollte.. Dachte schon er wolle mir sagen, dass sich der Fallschirm nicht öffnen lässt und ich nun die letzten Sekunden meines Lebens genießen sollte… Als ich hinterher das Video vom Sprung gesehen habe, merkte ich, dass er nur Faxen in die Kamera gemacht hat… Naaaaa toll…Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat, aber irgendwann konnte ich den freefall dann doch genießen. Als er dann den Schirm geöffnet hatte, war es einfach nur unbeschreiblich schön. Wir segelten über den tollen See und die Aussicht war echt toll. Keine Ahnung wie lange das gedauert hat, vielleicht ein paar Minuten. Der Boden kam immer näher und irgendwann landeten wir dann eher unsanft im Gras. Noch ein Abschlussfoto und ein letzter Wink in die Kamera – das war er mein 1. Fallschirmsprung.

Hättet ihr mir nicht zugetraut? Nunja… ich bin mir auch nicht so ganz sicher, wer das für mich entschieden hat ;) Wenn ich jetzt drüber nachdenke, wird mir schon ein wenig mulmig…

Dienstag, 24. November 2009

Rotorua

Ich entschied mich für 4 Nächte in Rotorua zu bleiben, obwohl es eiegntlich kein offizieller Stop in meiner Bustour war. Gute Entscheidung, wie ich hinterher feststellte. Zuerst muss man sich natürlich wieder durch eine riesige Auswahl an Hostels kämpfen. Das ist echt unglaublich hier! Egal wie klein die Stadt auch sein mag, es gibt immer eine riesige Auswahl. Weil ich am Freitag ankam und das Hostel jeden Freitagabend free BBQ anbietet, entschied ich mich natürlich für den „Crash Palace“. Auf den ersten Blick etwas strange: es riecht penetrant nach Räucherstäbchen und es wird von einem aggressiv wirkenden Kampfhund bewacht.
Hinterher stellte sich jedoch heraus, dass der Besitzer unglaublich nett und hilfreich ist und das Hostel an sich eine nette Atmosphäre bietet. Rotorua ist allerdings etwas seltsam! Es befindet sich in einer geothermal area, überall blubbert es aus dem Boden und es stinkt unglaublich ekelig nach faulen Eiern… iiiih bahh. (Vielleicht deshalb die Idee mit den Räucherstäbchen?!)
Ja was habe ich in diesen 4 Tagen gemacht?! Ich bin planlos durch die Stadt gelaufen, habe eine Wanderung am Lake Rotorua entlang gemacht, bin Gondola+Luge gefahren, war verrückt und habe „Skyswing“ ausprobiert – man wird in einer Kugel auf 40m Höhe gezogen und dann muss man an einem Seil ziehen um anschließend mit bis zu 130km/h dem Horizont entgegen zu fliegen (Ich habe es vorher nicht gesehen und schon dafür bezahlt gehabt, also musste ich es tun – es war aber total cool), habe Wai-O-Tapu besichtigt (ein Park wo man durch geothermal areas wandert, das heißt noch mehr blubbern und noch mehr Gestank), habe einen Geisir beim ausbrechen beobachtet, war auf einem Hippie-Fest und aufem Flomarkt, war im Polynesian Spa (eklig stinkendes Wasser mit einer Temperatur von 39-42°C zum Entspannen) und das wichtigste überhaupt: Ich habe den neuen Twilight-Film gesehen ;) Hat mir gut gefallen :)
Ja in Rotorua gab es einige Momente, die mir gezeigt haben, dass die Menschen in Neuseeland sehr nett und hilfsbereit sind: Zum einen wollte ich dieses “Wai-O-Tapu Geothermal Wonderland“ besichtigen, musste um dahin zukommen aber einen Shuttel für 28Dollar nehmen. Als ich allerdings morgens an der Rezeption buchen wollte, stand da ein Mann der mir spontan angeboten hat, mich mitzunehmen. Er wartete auf 3 andere Mädchen, also musste ich mir da keine Sorgen machen ;) Somit bekam ich dann einen kostenlosen Transport und zusätzlich noch eine kleine Führung durch den Park (Er wohnt in Rotorua und ist öfters dort).
Eine andere kleine Überraschung hatte ich mit meiner Wäsche: Ich fragte an der Rezeption nach Waschmaschinen und daraufhin wurde mir angeboten, dass sie meine Wäsche nach dem ganzen Bettzeugwaschen machen könnten. Als ich sie hinterher abholen wollte, fand ich sie feinsäuberlich gefaltet (Sogar die Socken waren zusammmengelegt) in meinem Wäschebeutel. (Nein, das ist nicht normal in einem Hostel). Klingt komisch, aber das waren so Momente die mich glücklich gemacht haben ;)

Samstag, 21. November 2009

Ein paar Eindrücke der folgenden Tage

Wenn ihr genau hinschaut könnt ihr mich vor der riiiiesigen Kiwi in TePuke erkennen :)



The bondaged bunny :D -
In irgendeinem kleinen Ort zwischen Raglan und Rotorua wurden Kaninchen geschoren... Sah sehr brutal aus, die Wolle war aber ganz schön weich und ich durfte sogar ein Foto mit diesem Fellknäul (lebendig) machen...











Unsere cultural experience hatten wir in einem Maori-Dorf in Maktu (nähe Rotorua).
Für 75Dollar gab es ein Essen aus dem Hangi, eine kleine Show und eine Übernachtung (allemann in einer großen Halle).. Naja war jetzt nicht wirklich professionell und irgendwie waren die Leute auch nich wirklich an dem interesiiert was sie uns da gezeigt haben :/ Hatte mir auf jedenfall mehr davon erwartet, weil es die Akktraktion überhaupt sein sollte während der Reise (laut Stray)