Dienstag, 22. Dezember 2009

WWOOFing Erlebnisse..

Da ich ja feststellen musste, dass ich aufgrund meines "kurzen" Aufenthalts in Neuseeland keine wirklichen Chancen habe vernünftige Arbeit zu finden, habe ich mich entschlossen etwas anderes auszuprobieren...

WWOOFing - Willing Workers On Organic Farms
Informationen was genau das bedeutet findet ihr unter http://www.wwoof.org oder in kurz:
ca. 4h Arbeit auf einer Farm fuer umsonst Essen+Schlafen.

Ansich eine ganz gute Sache, weil man sich das Geld fürs Hostel spart und zudem sind die Farmen meistens noch so ausserhalb, dass man nicht in Verlegenheit kommt sein Geld in irgendwelchen Shops auszugeben (Geld für SMS etc. muss man auch nicht ausgeben, weil das mit dem Handyemfang meistens auch eher schlecht ist)

Sooo.. Soweit die Einleitung, nun zu meinen Erlebnissen :)
Man hat so ein Buch, wo alle Hosts drinstehen und man sucht sich die aus, die einem am ehesten zusagen. Ich habe also bestimt 30Farmen angeschrieben und 2Zusagen bekommen :)
Leider gab es dort dann einige Probleme und ich konnte dort doch nciht anfangen. Ich sass also in Wellington fest, ohne irgendetwas zu haben. Da habe ich mein Buch wieder zur Hand genommen und alle Hosts in der Nähe von Wellington angerufen (Ausser eine Nudistenfarm, das war mir dann doch zu strange). Ich hatte Glück und landete schließlich bei einer Jungen Familie - Er 29, Sie 27 mit einem kleinen Jungen (17Monate). Man kann nicht wirklich sagen, dass es eine Farm war: Ein altes Haus nur einige Kilometer von Wellington Central entfernt. Aber mit einem ausbaufähigen Garten und dem Plan dort einen Gemüsegarten anzulegen.
Leider wurde in diesem Garten seit Jahren nichts mehr gemacht und es war einfach nur alles verwildert. Meine Aufgaben waren also Sträucher schneiden und Äste hin und her tragen. Ich habe hart gekämpft, aber shclussendlich gewonnen. Das war es eigentlich was ich im Garten geholfen habe. Also über organische Gartenarbeit habe ich nun wirklich nicht viel erfahren ;)
Meistens war ich im Haus, habe Geschirr gespült, Schränke geputzt, beim Kochen geholfen und mit dem kleinen Jungen gespielt :)
Habe auch schnell gemerkt, dass das eher meine Berufung ist, als schwere Äste hin und her zu schleppen :D
Einen Tag haben wir seine Eltern auf ihrer Farm (diesmal eine richtige Farm mit allem drum und dran) besucht um ihnen dort zu helfen. Dort habe ich dann doch shcon schwer geschuftet: Löcher in die Erde gebuddelt und Unkraut gejätet ohen Ende ;)
Insgesamt war ich dort für ungefähr eine Woche und ich habe mich echt wohlgefühlt!
Sehr nette Leute, leckeres Essen (nahezu deutsches Körnerbrot) und das süßeste Kind der Welt :)

Meine zweite WWOOFing Stelle war dann schliesslich eine richtige Farm, irgendwo im Nirgendwo an der Westküste. 20km bis zum nächsten kleinen Dorf (600Einwohner), dafür schöne Natur und jede Menge Kühe :)
Wieder eine kleine Familie, diesmal jedoch mit 2kleinen Kindern (10Wochen und 2 Jahre).
Diesmal war der ältere allerdings ein kleines Monster, das den ganzen Tag geschrien und geweint, mit Essen um sich geworfen und mir mit einem Stock auf den Kopf gehauen hat.
Ich hatte also eine echt entspannte Zeit ;)
Sie haben ein riesiges Grundstück mit einem großen Marketgarden und jede Menge Obstbäumen. Hier habe ich dann auch wirklich viel im Garten getan und sogar etwas über biologischen Anbau gelernt ;)
Ich habe den Garten umgegraben (absolut meine Hassaufgabe), Steine aus der Erde sotiert, den Hund mit neuem Streu (4Schubkarren voll) versorgt, Salat+Rhabarbar gepflückt, Kuerbisse und Gurken gepflanzt, Tomaten umgetopft (und vorher die Erde selbst zusammengesmischt) und natürlich wieder jede Menge Unkraut gejätet ;)
An einem Tag war das Wetter allerdings so schlecht,dass ich leider gar nichts machen konnte ;)
Im Haus habe ich dann auch wieder etwas geputzt und Kinderkleidung (bestimmt 5grosse Säcke voll) nach größen sortiert.
Ausserdem war ich Angeln, wie ihr auf dem Foto erkennen könnt (natürlich ohne Erfolg) :) Sieht doch professionell aus, oder?!

Insgesamt muss ich sagen, dass es interessant war, wieder einmal in einer neuseeländischen Familie zu leben und auch ein wenig zu arbeiten.
Allerdings bin ich nun schwer am überlegen, ob ich mir jemals einen eigenen Garten anlegen werde :P

1 Kommentar:

  1. hallo Lisa,dein Opa freut sich schon auf die Hilfe im Garten und wenn du jetzt angelst wirst du sicher auch bald gerne Fisch essen.
    liebe Grüße, Udo

    AntwortenLöschen