Dienstag, 29. Dezember 2009

Beauty of the South







Fotos der Landschaft zwischen Makarora und Wanaka
(Lake Wanaka, Lake Hawea, Blue Pools)

Makarora - Was genau wollen wir hier?


Nächster Halt war dann das Dörfchen Makarora. Ich frage mich ob man 3 Häuser überhaupt Dorf nennen kann? Nunja, den Sinn dieses Stops habe ich immernoch nicht verstanden, weil dort wirlich gar nichts war (Natürlich auch mal wieder kein Handyempfang).
Abends wurde allerdings zur Karaoke gerufen, was ja, wie ihr euch vorstellen könnt, genau das richtige für mich war :P Leider war es nur halb so lustig, weil die Leute die sich zum Singen bereit erklärt haben, es natürlich auch noch super beherrscht haben. Einzig lustig war die Performance unseres Busfahrers "Metro" (Ja der Name passt..)
Und zum Glück gab es "Monteiths Crushed Apple Cider", der vermutlich beste Cider der Welt ;)

Montag, 28. Dezember 2009

Franz Josef der Gletscher

Am 2. Weihnachtstag ging meine Reise nun weiter und ich musste das schöne Hostel verlassen.
Ziel war das Dorf "Franz Josef" mit dem gleichnahmigen Glacier.
Geplant war eine Tageswanderung auf dem Eis. Da mich der Sonnenbrand und eine sich anbahnende Erkältung allerdings etwas runterzogen, liess ich das dann doch sein. Zudem war die Wettervorhersage auch so schlecht, das ich mir dachte "Das Geld kann ich mir auch sparen".
Wir kamen also dort an und wo man eigentlich den Gletscher sehen sollte, befand sich einfach nur eine große graue Wolkenmatsche.
Der Abend wurde dann in der Monsoon Bar verbracht, die den passenden Slogan "It rains, we pour" hat. Die scheinen hier wohl an das Wetter gewöhnt zu sein...


Am mächsten Morgen fühlte ich mich dann wirklich krank und wäre am liebsten im Bett geblieben. Die Suche nach einer Apotheke war allerdings auch vergeblich und zudem regnete es auch noch. Der Ehrgeiz diesen Ort nicht verlassen zu wollen, ohne den Gletscher wenigstens gesehen zu haben, trieb mich nun trotz schlechten Wetters und Unwohlsein doch dazu wenigstens eine kurze Wanderung zum Fuße des Gletschers zu machen (Betreten darf man ihn nur mit einem qualifizierten Guide, was dann auch gleich mal 150Dollar kostet).
Ich bin also bei relativ guten Wetter los und als ich im Gletschertal angekommen bin, fing es natürlich wie aus Eimern an zu schütten...
Naja, ich habe überlebt und konnte auch ein wenig Gletscher sehen. Die Spitze war allerdings nach wie vor von Wolken bedeckt.


Nein, Franz Josef hat mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen...

Samstag, 26. Dezember 2009

Weihnachten mal anders - War wohl doch nicht so grey :)

Also zuerst einmal muss ich etwas loswerden:
Wenn ihr jemals nach Neuseeland fahrt und dann auch noch zufällig in Greymouth landet,
verbringt die Nacht aufjedenfall im "GlobalVillage".
Sehr liebevoll eingerichtet und Bikes und Kajaks for free :)

Aber nun zu meinem Weihnachten.. :)
Am Heiligabendmorgen bin ich in eine andere Stadt gefahren um mir ein Weihnachtsgeschenk zu basteln ;) Das ganze nannte sich "Bonecarving", was so viel bedeutet wie: Du bekommst ein Stück Kuhknochen, denkst dir ein Design aus, versuchst es dann irgendwie auf den Knochen zu malen und pfeilst dann stundenlang daran rum, bis du hinterher ganz begeistert bist, wozu du tatsächlich fähig bist :)
Das ganze dauerte von 9am bis 4pm.. Allerdings auch nur, weil ich natürlich ewig dazu gebraucht habe ein Design zu entwerfen (Jaja, diese Entscheidungen wieder...). Die Wahl viel schließlich auf einen Angelhaken. Ein Symbol der Maori (Fishhook = "Hei-Matau"), das für Stärke, Entschlossenheit und Gesundheit steht und ausserdem für eine sichere Reise übers Wasser sorgt... Kann ich also alles gut gebrauchen :) Schlussendlich kann ich nun sagen, dass ich nun die einzige Person auf der ganzen Welt bin, die diesen Anhänger besitzt. Natürlich hatte ich viel Unterstützung von Steve dem Bonecarver, aber ein bisschen habe ich dann doch selbst geschliffen ;) Das Ergebnis könnt ihr bewundern wenn ich wieder zuhause bin, es hängt seitdem brav um meinem Hals :)


Den Rest des Heiligenabends habe ich dann damit verbracht mir ein Weihnachtsessen zu kochen (Tortellini mit Tomaten-Pinienkern-Soße mit buntem Salat und Cashewkernen + eine original-deutsche Heißwurst, die ich von meinem Tischnachbarn geschenk bekommen habe ;) ), es zu essen und schließlich um 11Uhr mit dem Fahrrad zur Kirche zu fahren um am Mitternachtsgotesdienst teilzunehmen :) Ich bin davon ausgegangen, dass ich mich in einer evangelischen Kirche befinde, habe dann hinterher aber rausgefunden, dass "anglican" doch etwas anderes bedeutet :) Was genau, weiß ich allerdings immer noch nicht... Falls mich jemand aufklären möchte, ich bin gespannt..
War trotzdem ganz nett, mit vielen Kerzen und so und pünkltich um Mitternacht wurde sich dann "Merry Christmas" gewünscht.
Hier wird nämlich auch erst der 1. Weihnachtstag gefeiert ("Christmas Day"), was auch der einzige Tag des Jahres ist, an dem sogar die Supermärkte geschlossen haben.
Leichtgläubig wie ich war, wollte ich am Christmas Day irgendwo essen gehen. Allerdings hat wirklich ALLES zu (selbst McDonalds) und die gesamte Stadt war wie ausgestorben.
Glücklicherweise fand sich dann allerdings einen Flyer, auf dem zu einem "Communal Christmas Feast" eingeladen wurde (natürlich "for free"). So gingen wir ohne große Erwartungen zur Baptistenkirche (Ja, das fand ich schon etwas seltsam) und wurden von einem riesigen geschmückten Saal überrascht: Liebevoll gedeckte Tische mit Kerzen, Knallbonbons und Getränken. Wir setzen uns hin und schon bald gab es für jeden eine riesige Portion Weihnachtsessen (Foto), das mit einer riesigen Portion Dessert abgeschlossen wurde.
Zur Kinderbelustigung kam dann sogar noch Santa Claus.



Da zudem auch noch die Sonne schien (und wie), beschlossen wir eine Fahrradtour zum Strand zu machen und abends gab es dann noch eine kleine Kajaktour auf dem angrenzenden Fluss.


Alles in allem ein recht schöner Tag, der mich etwas davon ablenken konnte, dass ich Weihnachten am anderen Ende der Welt verbringen musste.
Und natürlich hatte ich zu wenig Sonnenschutz und habe mir passend zu Weihnachten eine knallrote Nase eingefangen ;)
Aber wann bekommt man schonmal Sonnenbrand an Weihnachten..

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Mein erster NZ-Sonnenuntergang

Ich habe stundenlang frierend am Strang gesessen,
aber schlussendlich habe ich ihn dann doch gesehen :)

Merry Christmas und so...

Hallo ihr lieben!
Heute gibt es mal keinen Bericht über irgendwelche Aktivitäten, sondern einen paar Grüße von mir persönlich :)
Ich habe schon gehört, dass es in Deutschland im Moment ziemlich kalt ist (wann war es bitte das letzte mal -16°C?!), aber die Chancen auf weisse Weihnachten eher dahinschmilzen!?
Bei mir ist es wie immer so 17-20°C (und das schon seit meiner Ankunft vor 2,5Monaten) und so richtig Weihnachtsstimmung kommt zum Glueck nich auf!
Die Neuseeländer sind sehr kitschig was Christmasdecoration angeht! Weihnachtsbäume sind grundsätzlich aus Plastik, blinken in allen Farben und Lametta kann auch nicht genug dran hängen :) In den Einkaufszentren sitzen Santa Clauses, die kleine Kinder auf ihrem Schoss haben und von denen fließig Fotos geschossen werden. Ansonsten läuft natürlich der üblische Kram wie "Last Christmas" überall wo man sich befindet...
Mein Weihnachten werde ich in einem Hostel in einer kleinen Stadt an der West Coast (Südinsel) verbringen - Greymouth... Nachdem ich alles organisiert hatte habe ich alleridngs erfahren, dass mein Weihnachten dort vermutlich wirklich "grey" wird... Angeblich regnet es dort 90% der Zeit :/ Nun ja, so ist das wenn man sich nicht genau informiert vorher :P Dafuer soll das Hostel eins der besten in Neuseeland sein, bleib ich halt die ganze Zeit drinnen...
Anschliessend reise ich weiter die Westküste hinunter um für New Year's Eve in Queenstown zu sein :) Egalk wen man hier fragt, alle lieben Queenstown und ich vermute 30% der Neuseeländer und 80% der Touris werden Silvester dort verbringen :D
Ich bin also schon sehr gespannt :)



Ich wuensche euch daheim ein fröhliches Weihnachtsfest (mit Schnee oder ohne) und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Ich rutsche dann schonmal vor ;)



P.S. Ich bin ein wenig ueber die fehlenden Kommentare enttäuscht :( Lest ihr nicht mehr?

Dienstag, 22. Dezember 2009

WWOOFing Erlebnisse..

Da ich ja feststellen musste, dass ich aufgrund meines "kurzen" Aufenthalts in Neuseeland keine wirklichen Chancen habe vernünftige Arbeit zu finden, habe ich mich entschlossen etwas anderes auszuprobieren...

WWOOFing - Willing Workers On Organic Farms
Informationen was genau das bedeutet findet ihr unter http://www.wwoof.org oder in kurz:
ca. 4h Arbeit auf einer Farm fuer umsonst Essen+Schlafen.

Ansich eine ganz gute Sache, weil man sich das Geld fürs Hostel spart und zudem sind die Farmen meistens noch so ausserhalb, dass man nicht in Verlegenheit kommt sein Geld in irgendwelchen Shops auszugeben (Geld für SMS etc. muss man auch nicht ausgeben, weil das mit dem Handyemfang meistens auch eher schlecht ist)

Sooo.. Soweit die Einleitung, nun zu meinen Erlebnissen :)
Man hat so ein Buch, wo alle Hosts drinstehen und man sucht sich die aus, die einem am ehesten zusagen. Ich habe also bestimt 30Farmen angeschrieben und 2Zusagen bekommen :)
Leider gab es dort dann einige Probleme und ich konnte dort doch nciht anfangen. Ich sass also in Wellington fest, ohne irgendetwas zu haben. Da habe ich mein Buch wieder zur Hand genommen und alle Hosts in der Nähe von Wellington angerufen (Ausser eine Nudistenfarm, das war mir dann doch zu strange). Ich hatte Glück und landete schließlich bei einer Jungen Familie - Er 29, Sie 27 mit einem kleinen Jungen (17Monate). Man kann nicht wirklich sagen, dass es eine Farm war: Ein altes Haus nur einige Kilometer von Wellington Central entfernt. Aber mit einem ausbaufähigen Garten und dem Plan dort einen Gemüsegarten anzulegen.
Leider wurde in diesem Garten seit Jahren nichts mehr gemacht und es war einfach nur alles verwildert. Meine Aufgaben waren also Sträucher schneiden und Äste hin und her tragen. Ich habe hart gekämpft, aber shclussendlich gewonnen. Das war es eigentlich was ich im Garten geholfen habe. Also über organische Gartenarbeit habe ich nun wirklich nicht viel erfahren ;)
Meistens war ich im Haus, habe Geschirr gespült, Schränke geputzt, beim Kochen geholfen und mit dem kleinen Jungen gespielt :)
Habe auch schnell gemerkt, dass das eher meine Berufung ist, als schwere Äste hin und her zu schleppen :D
Einen Tag haben wir seine Eltern auf ihrer Farm (diesmal eine richtige Farm mit allem drum und dran) besucht um ihnen dort zu helfen. Dort habe ich dann doch shcon schwer geschuftet: Löcher in die Erde gebuddelt und Unkraut gejätet ohen Ende ;)
Insgesamt war ich dort für ungefähr eine Woche und ich habe mich echt wohlgefühlt!
Sehr nette Leute, leckeres Essen (nahezu deutsches Körnerbrot) und das süßeste Kind der Welt :)

Meine zweite WWOOFing Stelle war dann schliesslich eine richtige Farm, irgendwo im Nirgendwo an der Westküste. 20km bis zum nächsten kleinen Dorf (600Einwohner), dafür schöne Natur und jede Menge Kühe :)
Wieder eine kleine Familie, diesmal jedoch mit 2kleinen Kindern (10Wochen und 2 Jahre).
Diesmal war der ältere allerdings ein kleines Monster, das den ganzen Tag geschrien und geweint, mit Essen um sich geworfen und mir mit einem Stock auf den Kopf gehauen hat.
Ich hatte also eine echt entspannte Zeit ;)
Sie haben ein riesiges Grundstück mit einem großen Marketgarden und jede Menge Obstbäumen. Hier habe ich dann auch wirklich viel im Garten getan und sogar etwas über biologischen Anbau gelernt ;)
Ich habe den Garten umgegraben (absolut meine Hassaufgabe), Steine aus der Erde sotiert, den Hund mit neuem Streu (4Schubkarren voll) versorgt, Salat+Rhabarbar gepflückt, Kuerbisse und Gurken gepflanzt, Tomaten umgetopft (und vorher die Erde selbst zusammengesmischt) und natürlich wieder jede Menge Unkraut gejätet ;)
An einem Tag war das Wetter allerdings so schlecht,dass ich leider gar nichts machen konnte ;)
Im Haus habe ich dann auch wieder etwas geputzt und Kinderkleidung (bestimmt 5grosse Säcke voll) nach größen sortiert.
Ausserdem war ich Angeln, wie ihr auf dem Foto erkennen könnt (natürlich ohne Erfolg) :) Sieht doch professionell aus, oder?!

Insgesamt muss ich sagen, dass es interessant war, wieder einmal in einer neuseeländischen Familie zu leben und auch ein wenig zu arbeiten.
Allerdings bin ich nun schwer am überlegen, ob ich mir jemals einen eigenen Garten anlegen werde :P